Informationen zur COVID-19 Impfung

Die Arztpraxis Lötschberg hat sich sehr intensiv über die COVID-19 Infektion und die Impfung gegen COVID-19 informiert. Die Informationen stammen vom Bundesamt für Gesundheit, den kantonalen Behörden, der kantonalen Ärztegesellschaft, von Wissenschaftlern und uns bekannten Spezialisten auf dem Gebiet der Infektiologie und Immunologie. Wir sind zu folgendem Schluss gekommen und möchten unsere Patienten wie folgt beraten:

 

Zur COVID-19 Infektion

Besonders gefährdete Personen haben ein deutlich erhöhtes Risiko bezüglich Komplikationen bei einer COVID-19 Infektion. Mit Komplikationen sind Krankheitszustände gemeint, die nur im Spital behandelt werden können und auch zum Tod führen können, weil sie selbst im Spital nicht ausreichend behandelt werden können.

 

Besonders gefährdete Personen sind:

- alle über 65-Jährigen (da das Immunsystem mit den Jahren immer schwächer wird

   und die Statistiken zeigen, dass die Altersgruppe 65+ den grössten Anteil an

   Spitalbehandlungen und auch Todesfällen ausmacht)

- jünger als 65-Jährige mit folgenden Vorerkrankungen:

   Herz-Kreislaufsystem (Herzinfarkt, Operationen, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck)

   Lungen (COPD, schweres Asthma, chronische Bronchitis, schwere Raucher)

   Nieren (Niereninsuffizienz, Dialyse)

   Starkes Übergewicht (BMI über 35)

   Diabetes Typ 1 und Typ 2

   Krebserkrankungen Autoimmunerkrankungen / Erkrankungen des Immunsystems

   (HIV, Rheumatoide Arthritis, andere Organerkrankungen die mit Immunsystem

   unterdrückenden Medikamenten behandelt werden müssen – d.h. mit Kortison,

   Methotrexat usw.)

 

Zur Impfung

Wem und warum wir die Impfung empfehlen:

1. Erklärtes Ziel unserer Landesregierung war und ist es, ein Impfangebot für die

    allgemeine Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Eine Durchimpfung der gesamten

    Bevölkerung ist nicht das Ziel, solange nicht alle Fragen (Langzeitschutz,

    Auffrischimpfungen, seltene Nebenwirkungen) geklärt sind. Für uns ist diese

    Haltung ein unverkennbares Zeichen der Sorgsamkeit und Wahrnehmung der

    Verantwortung uns allen gegenüber.

2. Für besonders gefährdete Personen ist die Impfung am wichtigsten. Warum? Weil

     bei ihnen der Nutzen gegenüber den nicht auszuschliessenden Nebenwirkungen

     sehr viel höher ist. Es werden, besser als mit allen anderen Massnahmen, schwere

    Krankheitsverläufe, Spitalbehandlungen und Todesfälle, vermindert. Information Nr.

    10: 06.01.2021

3. Gesundheitspersonal, Betreuungspersonal, Angehörige und Bekannte von

    besonders gefährdeten Personen sollten sich impfen lassen um gesund zu bleiben,

    denn sie sind jetzt umso wichtiger für ihre Mitmenschen. Möglicherweise

    übertragen sie die Krankheit auch weniger oder nicht mehr. Das ist aber noch nicht

    bewiesen. Hier appellieren wir an die Solidarität mit unseren schwächeren,

    besonders gefährdeten Mitmenschen.

4. Schliesslich kann die Impfung allen übrigen Erwachsenen aus folgenden Gründen

    empfohlen werden: Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit,

    Vermeidung von seltenen schweren Verläufen auch bei jungen gesunden Menschen,

    möglicherweise verminderte Übertragung des Virus und damit Schutz der

    Mitmenschen.

 

Ablauf der Impfung

Für jeden Impfbereiten wird ein persönliches Impfdatenblatt erstellt. Hier werden die Personalien und die Vorerkrankungen sowie besondere Risiken (Allergien, Immunschwäche) erfasst. Jede Person, die sich impfen lässt, muss die Krankenkassenkarte auf sich tragen. Alle Personen müssen einen Identitätsausweis vorlegen.

 

 

Folgenden Personen empfehlen wir die Impfung nicht

• Kinder unter 12 Jahren (Fehlende Daten zur Impfung in dieser Altersgruppe)

Die Impfungen sind nur kurz haltbar. Der Ablauf der Impfung von der Anmeldung bis zur Durchführung erfordert einen grossen Organisationsaufwand.

 

Kontraindikationen

• Schwangerschaft (nur nach Rücksprache mit dem Frauenarzt/-ärztin)

• Allergien gegen PEG (Polyethylenglykol – Bestandteil der Impfung)

 

Nebenwirkungen und Risiken

Wie bei allen Impfungen können Rötung, Schmerzen und eine Schwellung an der Einstichstelle auftreten. Allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Fiebergefühl, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Müdigkeit und Kopfschmerzen sind ebenso bekannt. Diese Beschwerden klingen im Allgemeinen innert drei Tagen ab. Bei allergischen Reaktionen treten Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Einstichstelle oder am ganzen Körper auf. Auch Atemnot kann diese Symptome begleiten. Melden Sie sich in diesen Fällen sofort beim Hausarzt. Eine Überwachungszeit von 15-30 Minuten ist nach der Impfung vorgeschrieben.

 

Wichtig:

Halten Sie sich auch nach der Impfung weiterhin an die empfohlenen Schutzmassnahmen!